Buchsbäume sind landesweit in Gefahr: Zum einen fressen die allesvernichtenden Larven des Buchsbaumzünslers die Pflanzen kahl, zum anderen sorgt der Pilz Cylindrocladium buxicola für dunkle, fast schwarze Streifen an den Trieben und bräunliche Flecken auf den Blättern. Zusätzlich bilden sich auf den Blattunterseiten viele kleine weiße Sporenansammlungen. Die Folge sind Blätterfall und Triebsterben.
Zur Stärkung der Buchsbäume können Hobbygärtner Algenkalk im Stäubeverfahren ausbringen. Das Mittel, bestehend aus Meereskalk, wirkt zum Teil über das Laub und vitalisiert so die Pflanzen. Damit ist der Buchs besser gegen Krankheiten und den Zünsler gewappnet. Auch qualitativ hochwertige und fein vermahlene Gesteinsmehle haben in Tastversuchen diesen Effekt gezeigt.
Sowohl Algenkalk als auch Urgesteinsmehle werden in Pulverform angeboten und werden am besten mit einem geeigneten Pulverzerstäuber ausgebracht. Der Bobby 0.5 vom Schweizer Sprühgeräte Hersteller Birchmeier zum Beispiel verfügt über einen großen Blasebalg, der ein gleichmäßiges und sparsames Stäuben ermöglicht. Die verschiedenen Aufsätze sowie die Verlängerung sorgen dafür, dass man mühelos auch unter die Blätter gelangt ebenso wie in das Pflanzeninnere. Der 0.5 Liter Behälter fasst 500g Pulver.
Anwendungstipp:
Doch Vorsicht ist geboten: Wird die Behandlung mit Algenkalk zu oft durchgeführt, geht der pH-Wert des Bodens zu sehr nach oben. Und einen stark alkalischen Boden mag der Buchs gar nicht. Eine Unterversorgung mit wichtigen Hauptnährelementen wäre die Folge; die Pflanzen so anfälliger für Krankheiten.
Ein hoher pH-Wert auf dem Laub der Buchspflanze hat aber durchaus auch einen gewissen positiven Nebeneffekt: Der Pilzbefall mit Cylindrocladium buxicola geht etwas zurück, da die Sporen nur schlecht mit diesem Milieu zurechtkommen.
Bei Befall mit dem Buchsbaumzünsler können Hobbygärtner alternativ ein Präparat mit dem Wirkstoff Bacillus thuringiensis in das Innere der Pflanzen spritzen. Diese biologische Insektizide helfen gegen junge und ältere Raupen des Zünslers. Auch Urgesteinsmehle mögen die Schädlinge nicht.
Um den Zünsler loszuwerden, ist es am sinnvollsten, alle genannten biologischen Behandlungen zu vereinen. Eine Pheromonfalle hilft, die Population zu beobachten und den Einsatz nach Witterung und Befallsgrad zu steuern. So könnte beispielsweise über eine Saison einmal Algenkalk gestäubt, zwei – bis dreimal ein Präparat mit Bacillus thuringiensis gesprüht und noch einmal Urgesteinsmehl gestäubt werden.