Zurück2016/07/07

Der Feind im Bett

Bettwanzen erfolgreich bekämpfen mit dem Super Star 1.25 und DR 5

So erfreulich Gäste aus aller Herren Länder für den Hotelbesitzer sind, sie bergen auch eine große Gefahr: Durch die zunehmende Globalisierung werden Schädlinge eingeschleppt, die bisher bei uns nicht vorkamen oder als ausgerottet galten. Einer davon ist die Bettwanze, die auch vor Luxus-Hotels keinen Halt macht. Schädlingsbekämpfer sind gefragt, die auf eine integrierte Bekämpfung setzen, denn eine einzelne Behandlungsmethode reicht meist nicht aus.
Bettwanzen verkriechen sich gern in Bettritzen und Matratzen.

Wenn einer eine Reise tut… dann hat er nicht nur jede Menge Erinnerungen im Gepäck, es kann auch passieren, dass im Koffer ungewollt Schädlinge einen Unterschlupf gefunden haben, wie z. B. die Bettwanze. Das Insekt „reist“ so mühelos um die Welt und sucht sich im neuen „Zuhause“ passende Verstecke. Besondern beliebte Plätze sind beispielsweise Bettritzen, Kopfteile, Matratzen, aber auch Teppichränder, Steckdosen, hinter Bildern oder Elektrogeräten. Diese Orte sollte der Fachmann bei einer Erstinspektion auch zuerst überprüfen. 

Wie erkennt man den Befall mit Bettwanzen?
Schädlingsbekämpfer können mit der richtigen Ausrüstung leicht feststellen, ob sich in einem Raum Bettwanzen befinden. Eindeutigen Anzeichen für einen Befall sind:

  • Lebende oder tote Tiere (flacher Körper, sechs Beine, Stechrüssel, reduzierte Flügel, segmentierter Hinterleib, Adult 5-6 mm lang, vollgesogen bis 10-15 mm)
  • Dunkle Kotspuren und Blut auf Matratze, Bettwäsche und Bettrahmen
  • Eier (1 mm)
  • Abgeworfene Häutungsreste

 

Für eine erfolgreiche Bekämpfung muss der Experte zunächst feststellen, wie stark der Befall tatsächlich ist. Dafür sind Populationszahlen, Anzahl der Verstecke und Risiken für den Neubefall entscheidend.

Für ein Hotel bedeutet das zum Beispiel auch, dass angrenzende Räume untersucht und gegebenenfalls mit behandelt werden müssen. 

Welche Maßnahmen kommen zum Einsatz?
Abhängig vom Befallsort und der Befallsstärke ist der Erfolg am größten, wenn unterschiedliche Methoden zur Anwendung kommen. Es empfiehlt sich chemische und nicht-chemische Maßnahmen zu kombinieren. 

Nicht-chemische Methoden 

Staubsaugen
Staubsaugen sollte die erste Maßnahme jedes Bekämpfungsprogrammes sein. Mit diesem Verfahren werden Bettwanzen reduziert, die Population wird damit stark dezimiert. 

Thermisch
Bei dieser Methode überhitzt ein Thermoventilator den Raum für mehrere Stunden auf über 48°C. Das Verfahren ist  - richtig angewendet – zwar aufwändig, aber wirkungsvoll. Jedes Loch muss abgedeckt und versiegelt sein, um sicherzustellen, dass die Tierchen keinen neuen Unterschlupf finden. 

Dampf
Das Dampf-Verfahren sollte nur bei leichtem Befall angewendet werden. Diese nicht-chemische Methode eignet sich für Teppiche und Matratzen. Alle Stadien inklusive Eier werden dabei abgetötet. 

Heißes Wasser
Textilien wie Bettwäsche und Handtücher können mit heißem Wasser (mindestens 60°C) gewaschen und anschließend mit Heißluft getrocknet werden. Alle Stadien werden abgetötet.

Trockeneis
Festes Kohlendioxid friert Bettwanzen und ihre Eier blitzartig ein. Achtung: Das Tier kann durch betäubenden Effekt tot erscheinen und wacht allmählich erst wieder auf. Nach der Anwendung ist gründliches Saugen unerlässlich.

 

Chemische Methoden 

Sprühen
Die Applikation von Insektiziden ist sehr kritisch, da in den USA und Australien bereits Resistenzen aufgetreten sind. Durch verbesserte Formulierungen sind Mittel mit den Wirkstoffen Pyrethroid und Carbamat am erfolgreichsten gegen resistente Stämme. Oft wird ein mehrmaliges Behandeln erforderlich, dabei sollte das Mittel direkt mit dem Schädling in Kontakt gebracht werden. Beim Einsatz von Insektiziden unbedingt die Herstellerangaben beachten! 

Stäuben
Für dieses Verfahren wird meist Diatomeenerde benutzt. Dieses ungiftige Mittel besteht aus winzigen Fossilien. Werden die Bettwanzen damit bestäubt, verlieren sie ihre Lipidschicht, die sie vor Wasserverlust schützt, und sie trocknen aus.

 

Geräte-Empfehlungen zum Sprühen und Stäuben
Als Gerät zum Sprühen eignet sich der Super Star 1.25 von Birchmeier, ein universell einsetzbarer Kleinsprüher. Mit seinen 1.25 Litern Füllinhalt ist er leicht und angenehm in der Bedienung. Dank der 360°-Funktion sprüht das Druckspeicher-Sprühgerät in jeder Position zuverlässig; sogar wenn man es schräg oder kopfüber halten muss. Zudem ist der Düsenkopf verstellbar, so erreicht man mühelos auch kleinste Fugen und Spalten, wie zwischen Bettrahmen und Matratze. Mittels der regulierbaren Messingdüse kann ein feiner Sprühnebel erzeugt werden, optimal zum Ausbringen von Insektiziden.
Die effiziente Druckspeicher-Pumpe erreicht bis 3 bar Betriebsdruck. Mit ein paar wenigen Pumpstössen ist das Gerät einsatzbereit.
Zusätzlich sind Verlängerungen in den Größen 26 cm, 40 cm und 80 cm erhältlich, um die Mittel auch in schwer zu erreichenden Löchern oder Zwischenböden auszubringen. 

Für das Stäuben von Diatomeenerde hat der Schweizer Hersteller einen 5-Liter-Zerstäuber im Sortiment, das circa fünf Kilogramm Mittel aufnimmt. Die leistungsstarke Handpumpe des DR 5 erreicht 3 bar Betriebsdruck. Alternativ ist der Druckaufbau auch über einen Druckluftanschluss möglich. Ein knickfester Schlauch verhindert einen Pulverstau. Als Zubehör ist ein Pulverrohr mit einem Außendurchmesser von sechs Millimeter erhältlich.

Quelle: Europäischer Leitfaden zur Bettwanzenbekämpfung, DSV e.V.

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